• Volatilität und Verluste können einen schnell nervös machen.
  • Wer jedoch in turbulenten Marktphasen in Bargeld umschichtet, erreicht langfristig oft niedrigere anstatt höherer Renditen.
  • Gegen Volatilität hilft vor allem Disziplin.

Drei Grafiken für turbulente Marktphasen 

Anfang August wurden Anlegerinnen und Anleger von plötzlichen Kurseinbrüchen an den globalen Aktienmärkten überrascht, in den kommenden Monaten ist weitere Volatilität möglich. 

Die folgenden Diagramme können Ihne helfen, sich auch in turbulenten Marktphasen auf ihre langfristigen Ziele zu konzentrieren und an ihren Anlageplänen festzuhalten.

Diagramm 1: Kursrückgänge sind kein seltenes Phänomen – die meisten Anlegerinnen und Anleger überstehen im Laufe ihres Lebens mehr als einen Abschwung. 

Bärenmärkte und Kurskorrekturen sind Teil des Anlegerlebens; was zählt, sind langfristige Ergebnisse. 

Seit 1972 haben europäische Euro Anlegerinnen und Anleger mit einem globalen Aktienportfolio nicht weniger als zehn Bärenmärkte erlebt. Die Geschichte zeigt jedoch, dass sich Aktien in der Regel erholen und langfristig hohe Renditen abwerfen.

Das Diagramm zeigt die globale Aktienkursentwicklung von 1972 bis heute, wobei Bärenmärkte (definiert als ein Kursrückgang von mehr als 20% vom vorherigen Höchststand bis zum Tiefststand) grau schattiert sind. Trotz mehrerer Bärenmärkte haben sich die weltweiten Aktienkurse immer wieder erholt und sind gestiegen.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Erträge.

Hinweise: Die Grafik zeigt die Wertentwicklung des MSCI World Index für den Zeitraum vom 1. Januar 1972 bis zum 31. Dezember 1987, anschließend die Wertentwicklung des MSCI AC World Index. Die schattierten Bereiche zeigen Bärenmärkte an, die definiert sind als ein Kursrückgang von mehr als 20% zwischen dem vorherigen Höchststand bis zum Tiefstand.

Quelle: Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 3. Juli 2024.

 

Diagramm 2: Markt-Timing ist zwecklos, die besten und die schwächsten Handelstage liegen oft dicht beieinander.

Wer sich an Timing-Strategien versucht, verpasst möglicherweise auch die Erholung nach einem Kursrückgang – und gefährdet damit die eigenen Anlageziele.

In der Vergangenheit lagen die besten und schlechtesten Handelstage oft nah beieinander und fielen häufig in volatile und turbulente Marktphasen. Beides macht erfolgreiches Markt-Timing äußerst schwierig.

Das Diagramm zeigt die täglichen globalen Aktienkursrenditen von 1980 bis heute. Die mit „Kursrendite“ beschriftete vertikale Achse reicht von -15 bis +15%, die Renditen sind als dünne vertikale Balken dargestellt. Die goldenen Balken zeigen die 20 schwächsten, die grünen Balken die 20 besten Handelstage. Die meisten der besten Handelstage fielen in Jahre mit negativen Renditen, die schlechtesten Handelstage dagegen oft in Jahre mit positiven Renditen.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Erträge.

Hinweise: Die Grafik zeigt die Tagesrenditen des MSCI World Index für den Zeitraum vom 1. Januar 1980 bis zum 31. Dezember 1987, anschließend die Wertentwicklung des MSCI AC World Index. Die grünen Balken entsprechen den 20 besten Handelstagen, die goldenen Balken den 20 schlechtesten Handelstagen, jeweils seit dem 1. Januar 1980.

Quelle: Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 3. Juli 2024. 

Diagramm 3: Panikverkäufe in turbulenten Marktphasen sind keine gute Idee.

Schnelle und signifikante Kurseinbrüche sind selten, doch wenn sie auftreten, lösen einige Anlegerinnen und Anleger aus Angst ihr Portfolio auf. Das Problem: Sie müssen nicht nur den passenden Zeitpunkt für einen Ausstieg finden, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt wieder an den Markt zurückkehren. Und wer sich lange vom Markt zurückzieht, macht die Situation womöglich sogar schlimmer.

Das Diagramm enthält drei Kreise mit Prozentzahlen. Diese Prozentzahlen zeigen die Wahrscheinlichkeit an, dass ein reines Cash-Portfolio in Stressphasen von 1990 bis heute gegenüber einem Portfolio mit einer Aktien-/Anleihegewichtung von 60 zu 40 Minderrenditen erzielt hätte. Die drei Kreise stehen jeweils für einen Anlagehorizont des Cash-Portfolios von 3, 6 und 12 Monaten nach einem Marktabschwung. Wer für drei Monate in Barmittel umschichtete, erzielte mit einer Wahrscheinlichkeit von 58% Minderrenditen gegenüber einem 60/40-Portfolio (Medianrendite: -1,7%); bei sechs Monaten lag die Wahrscheinlichkeit bei 53% (-1,4%) und bei 12 Monaten bei 60% (-6,7%).

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Erträge.

Hinweise: Das Diagramm zeigt die Verteilung der Mehrrenditen von Barmitteln gegenüber einem global diversifizierten Portfolio mit einem Aktienanteil von 60% und einem Anleiheanteil von 40% über einen Zeitraum von 3, 6 und 12 Monaten, nachdem die 3-Monats-Gesamtrendite globaler Aktien unter 5% lag. Aktien sind globale Aktien (MSCI AC World Total Return Index). Anleihen sind globale Anleihen (währungsgesichert) (Bloomberg Global Aggregate Bond Index Euro Hedged). Bargeld entspricht dreimonatigen Euro-Einlagen in ein festverzinsliches Sparkonto. Daten für den Zeitraum zwischen dem 28. Februar 1999 bis zum 30. Juni 2024.

Quelle: Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 30. Juni 2024.Diagramm 4: Panikverkäufe in turbulenten Marktphasen sind keine gute Idee.

Bonustipps für turbulente Marktphasen

Wenn die Kurse an den Märkten fallen, müssen Anleger auf Kurs bleiben und Überreaktionen vorbeugen. Diese fünf einfachen Tipps können dabei helfen.

Rauschen ignorieren

Ein altes Sprichwort rät, bei Kurseinbrüchen nicht ins Portfolio zu schauen. Ein kluger Rat.

Wie die Grafiken oben zeigen, führen übereilte Entscheidungen selten zu guten Ergebnissen.

Asset Allokation überprüfen

Wem Kurseinbrüche den Schlaf rauben, der sollte seine Risikotoleranz nochmal genau analysieren.

Auf Kosten achten

Gebühren gehen von der Rendite ab, was in Zeiten fallender Märkte besonders schmerzhaft ist.

Realistische Ziele setzen

Historische Durchschnittsrenditen sind genau das: Durchschnittswerte. In einigen Jahren sind die tatsächlichen Renditen höher, in anderen niedriger.

Breite Streuung beibehalten

Anlegerinnen und Anleger können ihr Portfolio unter anderem dadurch schützen, dass sie ihre Asset-Allokation (Aktien, Anleihen, Auslandsmärkte) auf ihr Risikoprofil abstimmen. Anleihen können Abschwünge abfedern, und wer international investiert, kann in einigen Märkten Gewinne abschöpfen und so Verluste in anderen Märkten ausgleichen.

Wichtige Hinweise zu Anlagerisiken 

Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Anleger:innen erhalten den ursprünglich investierten Betrag unter Umständen nicht in voller Höhe zurück. Es besteht das Risiko eines vollständigen Verlustes.

Wichtige Hinweise zu Renditen 

Die Durchschnittsrenditen der Vergangenheit lassen keine zuverlässigen Rückschlüsse auf zukünftige Renditen zu. Die Entwicklung eines Index deckt sich nicht exakt mit der Wertentwicklung eines bestimmten Anlageprodukts, da es nicht möglich ist, direkt in einen Index zu investieren. 

Wichtige allgemeine Hinweise 

Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Rechts-, Steuer- oder Anlageberatung dar. Die Vanguard Group Europe GmbH stellt nur Informationen zu Produkten und Dienstleistungen bereit und erteilt keine Anlageberatung basierend auf individuellen Umständen. Wenn Sie Fragen zu unseren Fonds und ETFs haben, wenden Sie sich bitte an unser Kundenservice-Team.

Weitere Informationen über die Anlagepolitik und die Risiken des Fonds entnehmen Sie bitte dem OGAW-Prospekt und dem Basisinformationsblatt (KID), bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Das Basisinformationsblatt (KID) für diesen Fonds ist neben dem Verkaufsprospekt verfügbar auf der Website

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