Je früher man mit der Geldanlage anfängt, desto besser, so das Mantra. Denn die Zeit heilt viele Krisenwunden, und der Zinseszinseffekt sorgt mit den Jahren für Zusatzrenditen. Schön und gut – doch heißt das nun, dass sich die Geldanlage als Vorsorgeinstrument in der zweiten Lebenshälfte nicht mehr lohnt? Keineswegs.

Das „Wann“ ist nur eine Dimension der Geldanlage. Die andere ist das „Wie“. Für jede Lebensphase und jeden Anlagehorizont gibt es ein passendes Portfolio, in dem sich Renditechancen und das zum gegebenen Zeitpunkt für Sie akzeptable Risiko die Waage halten. Wie Sie auch mit einem kürzeren Zeithorizont noch eine Vorsorgelücke verkleinern oder einem finanziellen Ziel näherkommen können.

1. Renditebringend anlegen und Sparrate erhöhen

Eine Rendite bietet die Chance, dass ein Vermögen schneller wachsen kann. Wer jetzt noch alle Register ziehen will, um die Chance auf ein höheres Ruhestandseinkommen wahrzunehmen, sollte eine Geldanlage am Kapitalmarkt in Erwägung ziehen. Hier erfahren Sie mehr darüber, wie eine Anlage in Aktien und Anleihen Sie Ihren Ruhestandszielen näher bringen kann.

Da einer Rendite immer ein entsprechendes Risiko gegenübersteht, gilt es, die beiden richtig auszutarieren. Je kürzer der Anlagehorizont, desto geringer sollte in der Regel der Anteil von Aktien am Portfolio sein. Diese bieten zwar größere Renditechancen, aber schwanken üblicherweise auch stärker im Wert.

Mehr Aktien, mehr Schwankungen

Je höher der Aktienanteil an einem Portfolio, desto höher die Renditechancen, aber auch die Schwankungsbreite

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Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Erträge.

Quelle: Berechnungen von Vanguard auf Basis von Daten von Bloomberg. Die jeweilige Aktienallokation basiert auf dem MSCI ACWI Index, die Anleiheallokation auf dem Bloomberg Barclays Global Aggregate Index. Alle Indizes in US-Dollar. Stand: April 2022.

Wer spät mit dem Investieren beginnt und verlorene Zeit mit besonders großen Renditen wettmachen will, der lebt also gefährlich, denn hohe Renditechancen gehen mit höheren Anlagerisiken einher. Gerade gegen Ende eines Anlagehorizonts gilt es, hohe Verluste zu vermeiden. Das richtige Risiko-Rendite-Verhältnis ist an diesem Punkt daher wichtiger denn je zuvor.

Neben der Rendite ist eine wichtige Stellschraube die monatliche Sparrate. Ob Sie bereits anlegen oder jetzt erst damit beginnen: Je höher Ihre monatlichen Anlagebeträge, desto schneller können Sie sich Ihrem Sparziel nähern. Womöglich verschafft Ihnen ein abgezahlter Hauskredit, der Auszug der Kinder oder ein Karriereschritt in dieser Lebensphase zusätzlichen Spielraum, um Ihre Sparrate zu erhöhen. Wer auch dann noch Lücken sieht, kann anvisieren, länger zu sparen (etwa durch einen späteren Renteneintritt) oder seine Ziele anzupassen.

2. Andere Vermögenswerte hinzuziehen

Auch eine eigene Immobilie kann helfen, Vorsorgeziele zu erreichen. Für viele wird das Eigenheim in der zweiten Lebenshälfte zu groß. Wer sich verkleinert, hat mit etwas Glück einen Betrag aus dem Verkauf der Immobilie übrig, der in die Vorsorge einfließen kann.

Eine Erbschaft kann ebenfalls einen großen Unterschied für die finanzielle Planung machen. Auch wenn hier mit Geld und Tod zwei für viele Menschen unangenehme Themen aufeinandertreffen, lohnt sich ein frühzeitiges, offenes Gespräch über die zu erwartende Erbschaft oft. Es kann Ihnen nicht nur bei der Planung helfen. Womöglich ergeben sich auch Strategien, um den Nachlass steuereffizient zu übertragen.

3. Förderungsmöglichkeiten nutzen

Besteht Ihr Ziel konkret darin, Ihr regelmäßiges Einkommen im Ruhestand zu erhöhen, lohnt es sich in einigen Fällen, die geförderten Vorsorgemodelle besser auszunutzen. Für Personen, denen eine staatliche Förderung zusteht, kann eine Riester-Rente Sinn machen – sofern die Kosten des Vertrags gering sind. Steht Ihnen eine betriebliche Altersvorsorge zu, dann informieren Sie sich, wie sich der Zuschuss des Arbeitgebers gestaltet. Es kann sich lohnen, diesen möglichst auszuschöpfen.

Hier erfahren Sie mehr über die Rolle von Aktien und Anleihen im Portfolio.

Wichtige Hinweise zu Anlagerisiken 

Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Anleger:innen erhalten den ursprünglich investierten Betrag unter Umständen nicht in voller Höhe zurück. Es besteht das Risiko eines vollständigen Verlustes.

Wichtige Hinweise zu Renditen 

Die Durchschnittsrenditen der Vergangenheit lassen keine zuverlässigen Rückschlüsse auf zukünftige Renditen zu. Die Entwicklung eines Index deckt sich nicht exakt mit der Wertentwicklung eines bestimmten Anlageprodukts, da es nicht möglich ist, direkt in einen Index zu investieren. 

Wichtige allgemeine Hinweise 

Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Rechts-, Steuer- oder Anlageberatung dar. Die Vanguard Group Europe GmbH stellt nur Informationen zu Produkten und Dienstleistungen bereit und erteilt keine Anlageberatung basierend auf individuellen Umständen. Wenn Sie Fragen zu Vanguard oder unseren Fonds und ETFs haben, wenden Sie sich bitte an unser Kundenservice-Team.

Weitere Informationen über die Anlagepolitik und die Risiken der genannten Fonds entnehmen Sie bitte dem OGAW-Prospekt und den Basisinformationsblatt (PRIIPs KID), bevor Sie eine endgültige Anlageentscheidung treffen. Die Basisinformationsblatt (PRIIPs KID)  für diesen Fonds sind neben dem Verkaufsprospekt verfügbar auf der Website von Vanguard.

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