• Das schwache Produktivitätswachstum der vergangenen Jahre ist zum Teil eine Folge mangelnder Automatisierung. Bis 2035 könnte die Produktivität durch KI-Integration um 20% steigen und damit das US-Wirtschaftswachstum in der kommenden Dekade auf über 3% anheben.
  • Wir erwarten positive Auswirkungen auf 80% aller Arbeitsplätze. Anstatt menschliche Arbeit vollständig zu ersetzen, dürfte KI jedoch vor allem die Arbeitsfunktionen verbessern.
  • Produktivitätssteigerungen könnten den größten Produktivitäts- und Wirtschaftsboom einer Generation auslösen und die wirtschaftlichen Standards der USA erheblich verbessern. 

„Wir betrachten künstliche Intelligenz als disruptive Kraft, nicht als Dystopie.“

Joe Davis

Chief Economist und Head of Investment Strategy Group

Künstliche Intelligenz (KI) wird sich aller Voraussicht nach positiv auf die meisten Berufe auswirken. Wir erwarten Effizienzgewinne, durch die sich Arbeitende auf höherwertige Aufgaben konzentrieren können. Allerdings könnten bestimmte Tätigkeiten durch KI auch ganz verdrängt werden.

Es ist wichtig zu verstehen, dass künstliche Intelligenz wahrscheinlich die disruptivste Technologie seit der Erfindung des PC ist und unsere Arbeitsweise grundlegend verändern wird. Die Älteren werden sich vielleicht erinnern, wie die Verbreitung von PCs unser Arbeitsbild an vielen Stellen umgekrempelt hat. Allerdings haben Computer weniger Arbeitsplätze vernichtet als vielmehr Arbeitenden ermöglicht, sich auf höherwertige Aufgaben zu konzentrieren. Unsere Untersuchungen deuten darauf hin, dass KI die Mehrzahl der Berufe beeinflussen wird, ohne sie jedoch vollständig zu verdrängen. 

Mehr als 20% der heutigen Berufe könnten von Arbeitsplatzverlusten durch KI-bedingte Automatisierung betroffen sein. An den meisten Stellen – wahrscheinlich in 4 von 5 Berufen – dürfte KI jedoch eine Mischung aus Innovation und Automatisierung bewirken, durch die wir eine Zeitersparnis von durchschnittlich rund 43% erwarten. Systematisch verschwinden werden diese Berufsbilder wahrscheinlich nicht. Vielmehr werden zunehmend wertvollere Aufgaben in den Vordergrund rücken, die nicht von Maschinen übernommen werden können. Mit anderen Worten: Wir betrachten künstliche Intelligenz als disruptive Kraft, nicht als Dystopie. 

Wir KI unsere Arbeitswelt verändert

Im Rahmen unserer Studie Megatrends und die US-Wirtschaft haben wir 800 Berufe in den USA untersucht. Nach unserer Einschätzung werden 25% unserer aktuellen Arbeitszeit für Aufgaben verwendet, die im Zuge der KI-Entwicklung automatisiert werden dürften. Das bedeutet Steigerung, also die mögliche Verwendung künstlicher Intelligenz als „Kopilot“, der eine effizientere Bearbeitung repetitiver Aufgaben ermöglicht und Arbeitsabläufe erleichtert. Zu den Berufen, die von einer solchen Produktivitätssteigerung profitieren dürften, gehören Pflegekräfte, Hausärztinnen, Lehrer, Apothekerinnen, Personalleiter und Finanzberaterinnen.

Ich habe zum Beispiel einen Kollegen, der in den Achtzigerjahren als Fondsbuchhalter tätig war, also zu einer Zeit, als Fondsbuchhaltung noch eine Aufgabe mit hohem manuellen Aufwand und hohem Papierverbrauch war. Wir hatten damals einen Buchhalter für jeden Fonds. Dann kam der PC. Und heute? Haben wir immer noch Fondsbuchhalterinnen und -buchhalter, die jedoch viel effizienter arbeiten und ihren Arbeitsalltag mit wertvolleren Tätigkeiten verbringen als mit der manuellen Berechnung von Anteilspreisen. 

Unsere Analyse lässt in den kommenden Jahren eine ähnliche Entwicklung durch künstliche Intelligenz erwarten. Für die Mehrheit der Arbeitenden ist diese Aussicht keine Dystopie, sondern ein potenzieller Impuls für steigende Produktivität, bessere Lebensstandards und höheres Wachstum.

Wir künstliche Intelligenz einen Produktivitätsschub auslösen könnte

Bis 2035 rechnen wir durch KI-Integration mit einem durchschnittlichen Automatisierungsgrad von über 20% in den USA, was einem Arbeitstag pro Woche entspricht. Das bedeutet nicht automatisch, dass sich jede und jeder einen zusätzlichen Tag freinehmen kann, sondern dass wir mehr mit weniger erreichen. Über zehn Jahre verteilt würde ein Produktivitätszuwachs von 20% zu einem Anstieg der US-Wachstumsrate auf annähernd 3% im kommenden Jahrzehnt und damit dem größten Anstieg des US-Trendwachstums seit den späten Neunzigerjahren entsprechen.

Die Ironie dieses möglicherweise erheblichen Produktivitätsanstiegs: Unsere Untersuchungen deuten darauf hin, dass fehlende Automatisierung ein Grund für das relativ schwache Produktivitätswachstum der letzten Jahre war. Sollte die Wirkung von KI in etwa unseren Prognosen entsprechen, wäre ein Produktivitätsboom zu erwarten. In der Wirkung wäre das in etwa so, als würde die Generation der Babyboomer nie in Rente gehen.

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Megatrends

Wie werden Megatrends Wirtschaft und Märkte in den kommenden Jahren prägen? Um Antworten auf diese Frage zu finden, haben wir eine quantitative Analyse langfristiger Veränderungen in Technologie, Demografie, Globalisierung und anderer Einflussfaktoren durchgeführt.

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