• Volatilität und Verluste können Kundinnen und Kunden schnell nervös machen.

  • Wer jedoch in turbulenten Marktphasen in Bargeld umschichtet, erreicht langfristig oft niedrigere anstatt höherer Renditen.

  • Gegen Volatilität hilft vor allem Disziplin. Mit unseren visuellen Coaching-Inhalten können Sie Ihren Kundinnen und Kunden helfen, in schwierigen Marktphasen Kurs zu halten.

 

Anfang August wurden Anlegerinnen und Anleger von plötzlichen Kurseinbrüchen an den globalen Aktienmärkten überrascht, in den kommenden Monaten ist weitere Volatilität möglich.

In volatilen Marktphasen müssen sich Beraterinnen und Berater oft auf schwierige Gespräche einstellen, vor allem wenn fallende Kurse Verluste in Kundenportfolios verursachen.

Mit den folgenden vier Diagrammen können Sie Ihren Kundinnen und Kunden helfen, sich auch in turbulenten Marktphasen auf ihre langfristigen Ziele zu konzentrieren und an ihren Anlageplänen festzuhalten.

Diagramm 1: Turbulenzen lenken ab, nur auf langfristige Ergebnisse kommt es an.

Kurzfristige Volatilität ist ein normaler Bestandteil eines jeden Anlegerlebens. Und wie die Grafik zeigt, sind die Kurse an den Aktienmärkten langfristig gestiegen – trotz volatiler Phasen, die häufig mit Kursverlusten einhergingen. 

Das Diagramm zeigt die nachlaufende 30-Tages-Volatilität der täglichen Renditen als dunkle Linie über den kumulativen Renditen globaler Aktien von 1982 bis heute. Die Volatilität war in diesem Zeitraum mal stärker und mal schwächer ausgeprägt, die kumulative Rendite ist jedoch gestiegen.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Erträge.

Hinweise: Das Diagramm zeigt die nachlaufende 30-Tages-Volatilität der täglichen Indexrenditen (Geschäftstage, linke Seite) und den Preisindex (rechte Seite) des MSCI World Price Index (1. Januar 1982 bis zum 31. Dezember 1987) bzw. des MSCI AC World Price Index (anschließend).

Quelle: Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 3. Juli 2024.

Diagramm 2: Kursrückgänge sind kein seltenes Phänomen – die meisten Anlegerinnen und Anleger überstehen im Laufe ihres Lebens mehr als einen Abschwung. 

Bärenmärkte und Kurskorrekturen sind Teil des Anlegerlebens; was zählt, sind langfristige Ergebnisse.

Seit 1972 haben europäische Euro Anlegerinnen und Anleger mit einem globalen Aktienportfolio nicht weniger als zehn Bärenmärkte erlebt. Die Geschichte zeigt jedoch, dass sich Aktien in der Regel erholen und langfristig hohe Renditen abwerfen.

Das Diagramm zeigt die globale Aktienkursentwicklung von 1972 bis heute, wobei Bärenmärkte (definiert als ein Kursrückgang von mehr als 20% vom vorherigen Höchststand bis zum Tiefststand) grau schattiert sind. Trotz mehrerer Bärenmärkte haben sich die weltweiten Aktienkurse immer wieder erholt und sind gestiegen.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Erträge.

Hinweise: Die Grafik zeigt die Wertentwicklung des MSCI World Index für den Zeitraum vom 1. Januar 1972 bis zum 31. Dezember 1987, anschließend die Wertentwicklung des MSCI AC World Index. Die schattierten Bereiche zeigen Bärenmärkte an, die definiert sind als ein Kursrückgang von mehr als 20% zwischen dem vorherigen Höchststand bis zum Tiefstand.

Quelle: Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 3. Juli 2024.

Diagramm 3: Markt-Timing ist zwecklos, die besten und die schwächsten Handelstage liegen oft dicht beieinander.

Wer sich an Timing-Strategien versucht, verpasst möglicherweise auch die Erholung nach einem Kursrückgang – und gefährdet damit die eigenen Anlageziele.

In der Vergangenheit lagen die besten und schlechtesten Handelstage oft nah beieinander und fielen häufig in volatile und turbulente Marktphasen. Beides macht erfolgreiches Markt-Timing äußerst schwierig.

Das Diagramm zeigt die täglichen globalen Aktienkursrenditen von 1980 bis heute. Die mit „Kursrendite“ beschriftete vertikale Achse reicht von -15 bis +15%, die Renditen sind als dünne vertikale Balken dargestellt. Die goldenen Balken zeigen die 20 schwächsten, die grünen Balken die 20 besten Handelstage. Die meisten der besten Handelstage fielen in Jahre mit negativen Renditen, die schlechtesten Handelstage dagegen oft in Jahre mit positiven Renditen.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Erträge.

Hinweise: Die Grafik zeigt die Tagesrenditen des MSCI World Index für den Zeitraum vom 1. Januar 1980 bis zum 31. Dezember 1987, anschließend die Wertentwicklung des MSCI AC World Index. Die grünen Balken entsprechen den 20 besten Handelstagen, die goldenen Balken den 20 schlechtesten Handelstagen, jeweils seit dem 1. Januar 1980.

Quelle: Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 3. Juli 2024.

Diagramm 4: Panikverkäufe in turbulenten Marktphasen sind keine gute Idee.

Schnelle und signifikante Kurseinbrüche sind selten, doch wenn sie auftreten, lösen einige Anlegerinnen und Anleger aus Angst ihr Portfolio auf. Das Problem: Sie müssen nicht nur den passenden Zeitpunkt für einen Ausstieg finden, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt wieder an den Markt zurückkehren. Und wer sich lange vom Markt zurückzieht, macht die Situation womöglich sogar schlimmer.

Das Diagramm enthält drei Kreise mit Prozentzahlen. Diese Prozentzahlen zeigen die Wahrscheinlichkeit an, dass ein reines Cash-Portfolio in Stressphasen von 1990 bis heute gegenüber einem Portfolio mit einer Aktien-/Anleihegewichtung von 60 zu 40 Minderrenditen erzielt hätte. Die drei Kreise stehen jeweils für einen Anlagehorizont des Cash-Portfolios von 3, 6 und 12 Monaten nach einem Marktabschwung. Wer für drei Monate in Barmittel umschichtete, erzielte mit einer Wahrscheinlichkeit von 58% Minderrenditen gegenüber einem 60/40-Portfolio (Medianrendite: -1,7%); bei sechs Monaten lag die Wahrscheinlichkeit bei 53% (-1,4%) und bei 12 Monaten bei 60% (-6,7%).

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Erträge.

Hinweise: Das Diagramm zeigt die Verteilung der Mehrrenditen von Barmitteln gegenüber einem global diversifizierten Portfolio mit einem Aktienanteil von 60% und einem Anleiheanteil von 40% über einen Zeitraum von 3, 6 und 12 Monaten, nachdem die 3-Monats-Gesamtrendite globaler Aktien unter 5% lag. Aktien sind globale Aktien (MSCI AC World Total Return Index). Anleihen sind globale Anleihen (währungsgesichert) (Bloomberg Global Aggregate Bond Index Euro Hedged). Bargeld entspricht dreimonatigen Euro-Einlagen in ein festverzinsliches Sparkonto. Daten für den Zeitraum zwischen dem 28. Februar 1999 bis zum 30. Juni 2024.

Quelle: Berechnungen von Vanguard in EUR auf Grundlage von Daten von Refinitiv; Stand: 30. Juni 2024.

Bonustipps für turbulente Marktphasen

Wenn die Kurse an den Märkten fallen, müssen Beraterinnen und Berater ihre Kundinnen und Kunden auf Kurs halten und Überreaktionen vorbeugen. Diese fünf einfachen Tipps können dabei helfen.

Rauschen ignorieren

Ein altes Sprichwort rät, bei Kurseinbrüchen nicht ins Portfolio zu schauen. Ein kluger Rat. Wie die Grafiken oben zeigen, führen übereilte Entscheidungen selten zu guten Ergebnissen.

Asset Allokation überprüfen

Wem Kurseinbrüche den Schlaf rauben, der sollte seine Risikotoleranz nochmal genau analysieren.

Auf Kosten achten

Gebühren gehen von der Rendite ab, was in Zeiten fallender Märkte besonders schmerzhaft ist.

Realistische Ziele setzen

Historische Durchschnittsrenditen sind genau das: Durchschnittswerte. In einigen Jahren sind die tatsächlichen Renditen höher, in anderen niedriger.

Diversifizierung beibehalten

Anlegerinnen und Anleger können ihr Portfolio unter anderem dadurch schützen, dass sie ihre Asset-Allokation (Aktien, Anleihen, Auslandsmärkte) auf ihr Risikoprofil abstimmen. Anleihen können Abschwünge abfedern, und wer international investiert, kann in einigen Märkten Gewinne abschöpfen und so Verluste in anderen Märkten ausgleichen.
 

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Wichtige Hinweise zu Anlagerisiken

Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Investoren können Verluste auf ihrer Investitionen erleiden.

Die frühere Wertentwicklung gibt keinen verlässlichen Hinweis auf zukünftige Ergebnisse.

Wichtige allgemeine Hinweise

Nur für professionelle Anleger (nach den Kriterien der MiFID II-Richtlinie), die auf eigene Rechnung investieren (einschließlich Verwaltungsgesellschaften (Dachfonds) und professionelle Kunden, die im Namen ihrer diskretionären Kunden investieren). In der Schweiz nur für professionelle Anleger. Nicht für die öffentliche Verbreitung bestimmt.

Die hier enthaltenen Informationen sind nicht als Angebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in irgendeiner Gerichtsbarkeit zu verstehen, in der ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung rechtswidrig ist, oder gegenüber Personen, gegenüber denen ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung gesetzlich nicht gemacht werden darf, oder wenn derjenige, der das Angebot oder die Aufforderung macht, dafür nicht qualifiziert ist. Die Informationen stellen keine Rechts-, Steuer- oder Anlageberatung dar. Sie dürfen sich deshalb bei Anlageentscheidungen nicht auf den Inhalt verlassen.

Die hier enthaltenen Informationen dienen lediglich zu Bildungszwecken und stellen keine Empfehlung und kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Anlagen dar.

Im EWR herausgegeben von der Vanguard Group (Ireland) Limited, die in Irland von der irischen Zentralbank reguliert wird.

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