• Die Dividendenausschüttungen steigen weiter und haben im zweiten Quartal einen neuen Rekord erreicht.
  • Unternehmen aus Europa und aus den Schwellenländern haben den Großteil zum Dividendenwachstum beigetragen, angeführt von Finanzwerten, Energie und zyklischen Konsumgütern.
  • Wir sehen in Dividendenaktien weiterhin eine gute Möglichkeit, höhere Gesamtrenditen anzustreben und ein Portfolio zu diversifizieren.

 

Dividendenausschüttungen: robustes Wachstum im zweiten Quartal

Weltweit sind die Dividendenausschüttungen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Doppelte gestiegen, vor allem Europa hat zu dem Wachstum beigetragen. Insgesamt haben europäische Unternehmen im zweiten Quartal 278,6 Milliarden US-Dollar und im gesamten ersten Halbjahr 347 Milliarden US-Dollar ausgeschüttet, was einem Plus von 7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. 

Von den 20 größten Ausschüttungen des zweiten Quartals entfielen 13 auf Europa und hier insbesondere auf Finanzwerte und zyklische Konsumgüter. Der weltweit größte Dividendenzahler war erneut der saudi-arabische Ölkonzern Aramco, gefolgt von der Finanzdienstleistungsgruppe HSBC mit 11,8 Milliarden US-Dollar, darunter eine Sonderdividende von 21 Cent pro Aktie (zusätzlich zu einer Interimsdividende von 10 Cent).

Weltweit stiegen die Ausschüttungen im zweiten Quartal um 7,5% gegenüber dem Vorjahr auf 792 Milliarden US-Dollar, die 12-Monats-Ausschüttungen stiegen bis Juni 2024 im Jahresvergleich um 5,1% auf 2,1 Billionen US-Dollar. Seit dem dritten Quartal 2023 steigen die Dividenden saisonbereinigt langsam an, was auf eine allmähliche Normalisierung hindeutet. Die Basiseffekte der Pandemie lassen nach, das Wachstum nähert sich wieder seinem langfristigen Durchschnitt an. Bislang wurde diese Dividendenerholung weder durch eine Konjunkturabkühlung noch durch geopolitische Spannungen oder höhere Zinsen beeinträchtigt. 

Europa und die Schwellenländer (ohne China) haben im zweiten Quartal mit jeweils 18 Milliarden US-Dollar (+8 bzw. +13% ggü. Vj.) den Großteil zum globalen Dividendenwachstum von 55 Milliarden US-Dollar beigetragen, an der Spitze standen der Finanz- und der Energiesektor. Im pazifischen Raum ohne Japan sanken die Ausschüttungen dagegen um 2 Milliarden US-Dollar (-6% ggü. Vj). Mit einem Rückgang von 16 Milliarden US-Dollar (-28% ggü. Vj.) bildete der Grundstoffsektor das Schlusslicht, Unternehmen aus Schwellenländern und insbesondere aus Brasilien, Indien und Katar kürzten ihre Dividenden auf breiter Front. Die Abwertung des brasilianischen Real gegenüber dem US-Dollar wirkte sich spürbar aus, die Dollar-Ausschüttungen gingen bis Ende Juni um 14% gegenüber dem Vorjahr zurück.

Anhaltendes Wachstum  in Europa

Ein Liniendiagramm zeigt die kumulierten Dividendenausschüttungen europäischer Unternehmen im Jahr 2024 sowie in den Jahren 2021 bis 2023. Aus der Grafik geht hervor, dass die kumulierten Ausschüttungen jedes Jahr gestiegen sind.

Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: FactSet, Vanguard. Daten vom 28. Juni 2024, gemessen an den Komponenten des FTSE All-World Index.

Blick nach vorn

Im dritten Quartal dürften die Schwellenländer maßgeblich zu den Ausschüttungen beitragen, allerdings wirkt sich die schwache Konjunktur in China (insbesondere am Immobilienmarkt) negativ auf mehrere Schlüsselindustrien aus. Die Agricultural Bank of China im Juni hat im Juni 11 Milliarden US-Dollar ausgeschüttet (+5% ggü. August 2023), weshalb sich jetzt alle Augen auf die anderen drei der „Big Four“ unter den chinesischen Kreditinstituten richten werden. Die Ausschüttungen der ICBC, der Bank of China und der China Construction Bank relativ zu mittleren und kleinen Kreditinstituten sowie zur globalen Grundstoffindustrie könnten dabei als Barometer für den Zustand der chinesischen Binnenwirtschaft und mögliche globale Auswirkungen auf die Gewinnausschüttungen dienen.

Was für Dividendenaktien spricht

Vor Kurzem haben wir erläutert, was in dem aktuellen Marktumfeld für Dividendenaktien spricht. Growth-Aktien haben zuletzt deutlich zugelegt, der Zeitpunkt könnte daher günstig sein, ein Core-Beta-Exposure durch Dividenden zu diversifizieren. Dividenden können zudem die Auswirkungen von Inflation und Rezession auf ein Portfolio abfedern, was in dem aktuellen unsicheren Umfeld ebenfalls nützlich sein könnte. Und mit einem Exposure auf globale Dividenden können Anlegerinnen und Anleger saisonalen Ausschüttungsschwankungen entgegenwirken und gleichzeitig Konzentrationsrisiken reduzieren, die durch ein Exposure auf einzelne Märkte entstehen können.

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