(Wie kann das Aktiv-Passiv Framework Beratern dabei helfen, den Risiko-Rendite-Kompromiss zu bewältigen?)
Das aktive-passive Framework versucht, Investoren zu helfen das Implizite explizit zu machen. Also sich wirklich bewusst zu werden, welche impliziten aktiven Exposures sie in ihrem aktuellen Portfolio haben könnten und entsprechend zu handeln. Das bedeutet wirklich, dass Sie bewerten müssen, wie hoch Ihre Toleranz gegenüber aktivem Risiko ist. Lassen Sie mich ein Beispiel geben. Ein Investor könnte ein 20/80-Investor sein, das bedeutet 20% Aktien und 80% Anleihen, aber diese Exposures hauptsächlich durch aktive Portfoliomanager aufnehmen, sodass sie einen großen Teil ihres Portfolios in das investieren, was wir aktives Risiko nennen. Andererseits könnte es einen anderen Investor geben, der ein 60/40-Investor ist, also 60% Aktien und 40% Anleihen, aber das Level des aktiven Risikos in diesem Portfolio ist sehr, sehr gering, weil sie hauptsächlich durch Tracker oder passive Fonds investieren. Nur wegen der Exposures, die Sie in aktiven Portfolios haben, könnte das Gesamtrisiko beim ersten Investor höher sein als bei dem Portfolio, vom zweiten Investor, auch wenn deren Aktienexposure geringer ist. Das Framework sagt also wirklich, dass, um realistischer zu betrachten, was Ihre optimale Anlagen Allokation ist, sollten Sie das aktive Risiko in das Portfolio und Ihre Risikotoleranz miteinbeziehen. Und noch einmal, der Risiko-Ertrags-Kompromiss ist das Alpha-Potenzial, zusammen mit der Beta-Exposure, also der erwarteten Rendite aus der Anlageklasse und den Unteranlageklassen, aber auch das gesamte Risikoniveau, das Sie im Portfolio haben würden, was eine Kombination aus dem passiven Risiko und dem zusätzlichen aktiven Risiko ist, und natürlich die Kosten, die mit diesen Exposures verbunden sind.
(Wie kann das aktiv-passiv Framework Beratern und Beraterinnen helfen?)
Das aktiv-passiv Framework bei Vanguard identifiziert wirklich vier wichtige Aspekte, die Investoren berücksichtigen sollten, um aktive mit passiven Strategien in ihren Portfolios zu mischen. Wie erwähnt, ist der Erste das erwartete Alpha, also was ist das Maß an Alpha und Überperformance, das ein aktiver Manager in das Portfolio einbringen würde? Der Zweite ist das damit verbundene Risikoniveau mit diesem aktiven Exposure, was sehr oft durch den Tracking Error gemessen wird. Der Dritte ist das Maß an aktiver Risikotoleranz, das Investoren bereit wären, in ihr Portfolio zu übernehmen. Und zuletzt, natürlich die damit verbundenen Kosten des aktiven Exposure. Und das passt in die breitere Struktur und das Framework zur Identifizierung der optimalen Mischung zwischen Anlageklassen und Unteranlageklassen und im Allgemeinen den generellen Ansatz zur Finanzplanung. Ich würde sagen, dass Sie sich aus der Perspektive eines Investors, bei der Identifizierung der besten aktiven Manager, wirklich auf zwei Dinge konzentrieren sollten. Das Erste ist das Alpha. Was ist das Level an Überperformance, das ein Investor langfristig von einem bestimmten aktiven Manager erwarten würde, für eine bestimmte Anlageklasse zu liefern? Das zweite ist natürlich der damit verbundene Tracking Error, und das kann viele Dinge bedeuten. Es ist der Tracking Error als Maßstab, aber es kann auch jede Neigung bedeuten, die ein aktiver Manager haben könnte, in Faktoren zum Beispiel, die die Strategie auch vom Benchmark abweichen lassen könnte, aber einige dieser Faktoren könnten mit Risiko-Prämien verbunden sein, einige könnten Verhaltensprämien sein. Also sollten auch die Faktorexponierungen, die ein spezifischer Portfoliomanager mitbringen könnte, in der aktiven-passiven Mischung berücksichtigt werden. Sobald diese zwei Elemente, zwei oder drei Elemente identifiziert sind, kann die aktive Risikotoleranz zusammen mit den Kosten berücksichtigt werden und unter Verwendung des Framework und des Optimierungstools, das wir bei Vanguard haben, benutzt werden um die perfekte Zusammensetzung zwischen aktiv und passiv und innerhalb passiver Anlageklassen und Unteranlageklassen zu finden.